Zuhörer und Pfarrer erlebten eine tolle Darbietung
„Musik kann sagen, was Worte oft nicht ausdrücken können"
Der Singkreis der Evangelischen Christusgemeinde feierte mit einem Konzert in Obergrombach sein 25-jähriges Bestehen
Mit einem Konzert der Spitzenklasse in der
katholischem Pfarrkirche St. Martin in Obergrombach machte der Singkreis sich
und seinem Dirigenten Gerhard - Meyer das allerschönste Geburtstagsgeschenk.
„Musik kann sagen, was Worte oft nicht ausdrücken können", so brachte
es Pfarrer Anselm Friederich in seiner Laudatio auf den Punkt, und so fühlten
und erlebten es auch die begeisterten Zuhörer, die das Kirchenrund bis auf den
letzten Platz füllten. Befreundete Chöre aus Forst und Bruchsal, hervorragende
Solisten, eine Instrumentalgruppe gemeinsam mit dem Posaunenchor Blankenloch und
Bläsern vom Seniorenchor Hardt verstärkten den Singkreis und verhalfen ihm zu
einem beeindruckenden Klang.
Lob und Dank, Freude an der Musik und am Gesang zur
Ehre Gottes kamen darin zum Ausdruck und berührten die Herzen der Festgäste.
Einen Augenblick lang konnte man die schlimmen Ereignisse dieser Tage hinter
sich lassen, sich ganz der Musik hingeben und Hoffnung und Zuversicht aus dem
Glauben schöpfen.
Liturgisch begleiteten die ehemaligen Pfarrer der
Gemeinde, Anselm Friedrich und Hartmut Rehr sowie die amtierende Pfarrerin
Marlene Bender die Feier. Ihnen war es ein Herzensbedürfnis, die gemeinsame
Zeit mit den Christen der Gemeinde und dem Singkreis mit seinem Dirigenten,
Gerhard Meyer, zu würdigen. Mit Fürbitten und Gebeten baten sie Gott mit allen
Anwesenden um baldigen Frieden nach einem unseligen Krieg.
Für Gerhard Meyer ging mit dem grandiosen Konzert
eine langjährige Dirigententätigkeit zu Ende. Es oblag dem Obmann des
Singkreises, Andreas Wicke, den Meister zu ehren und einen kurzen Abriss seines
erfolgreichen Wirkens zu geben. Gerhard Meyer stammt aus einer musikalischen
Familie. Als Kind lernte er auf dem Harmonium, als Jugendlicher begann er
Trompete zu spielen, dazu kamen Klavier und Flügelhorn.
Nach dem Krieg übernahm er die Leitung des Posaunenchores in Weingarten. Von 1972 bis 1978 fungierte er, als Verbandsposaunenwart beim Schwarzwaldverband des Bundes christlicher Posaunenchöre und nahm zahllose Schulungen in Chören vor. In der Zeit da er in Obergrombach wohnte, gründete der gelernte Feinmechanikermeister 1978 den Singkreis. Seitdem ist der Chor, der rund 30 Mitglieder zählt, immer dabei, wenn es um die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten geht.
Singen zur Ehre Gottes, die Menschen über alle
Konfessionen hinweg zusammenzuführen war ihm stets ein Anliegen. Hartnäckig
und nimmermüde habe er um Mitsängerinnen und Mitsänger geworben, wann immer
er eine klangvolle Stimme vernahm. Auch die Geselligkeit kam unter seiner Führung
nie zu kurz: Ausflüge und gemeinsame Feste förderten die Gemeinschaft und den
Zusammenhalt des Chores. Zahlreiche Konzerte unter seiner Leitung auch in den
Nachbargemeinden hätten viele noch in bester Erinnerung.
Gerhard Meyer verabschiedete sich nicht, ohne einen geeigneten Nachfolger zu präsentieren. Beate Schanz, seit November vergangenen Jahres Organistin der Gemeinde, wird fortan die Chorleitung mit jugendlichem Elan übernehmen. Mit dem gemeinsam gesungenen „Nun danket alle Gott" ging ein wunderschönes Konzert zu Ende, das in allen, die dabei waren sicherlich noch lange nachklingen wird. Bei einem anschließenden Empfang im katholischen Pfarrzentrum war noch Gelegenheit dem Jubilar und seinem Dirigenten zu huldigen und sich in geselliger Runde zu begegnen und auszutauschen.
Brigitte Hübner